5 Tipps für ein glückliches Aufwachsen der Kinder

1. Den Willen des Kindes respektieren und einen Raum für die Entfaltung schaffen

Die Entwicklung eines gesunden Kindes ist ein natürlicher Prozess, der sich ganz von allein entfaltet und in seinem eigenen Tempo stattfindet. Die Kinder brauchen einen liebevollen, geschützten Raum, wo sie sich erfahren, erleben, ausprobieren und ihren eigenen Willen entwickeln können. Dadurch können das Vertrauen in die eigene Kraft und die Verbindung zu ihrer inneren Welt wachsen. Der Respekt vor dem Wunsch des Kindes, selbst Entscheidungen zu treffen und bestimmte Erfahrungen zu machen, ist sehr wichtig.

Es ist hilfreich, bevor wir reagieren, kurz inne zu halten und zu prüfen, um welche Situation es sich gerade handelt (ausgenommen natürlich alle Fragen der Sicherheit des Kindes):

  • Meine klare Führung ist hier angesagt (z. B. der Inhalt des Filmes entspricht nicht dem Alter des Kindes).
  • Ich halte mich hier zurück, weil das Kind die Situation selbst meistern oder selbst entscheiden kann (z. B. sich nicht ungefragt einmischen, wenn das Kind nach einem Puzzleteil sucht und es nicht gleich findet oder dem Kind erlauben, das anzuziehen, was es möchte, auch wenn es dem Geschmack der Mutter nicht entspricht).

 

2. Liebevolle Verbindung zum Kind stärken

Es gibt so viele Formen und Wege, die Liebe den Kindern zu zeigen:

  • Wir können liebevoll an die Kinder denken und sie und alles, was sie tun, segnen.
  • Wenn wir mit den Kindern sprechen, können wir auf ihre Höhe gehen, sie liebevoll anschauen und uns innerlich ihnen ganz zuwenden.
  • Wir können die Liebe mit den Sätzen zum Ausdruck bringen:

Du bist willkommen.

Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass du da bist.

Du bist wunderbar und einzigartig, wie du bist.

  • Wir können sie liebevoll umarmen, sie liebevoll zum Lachen bringen oder unsere gemeinsame Zeit liebevoll gestalten.

Diese liebevolle Haltung prägt den inneren Halt und das Selbstbewusstsein des Kindes für das ganze Leben.

 

3. Als Eltern vorangehen

Die Kinder nehmen sehr genau auf, was wir als Eltern vorleben. Dabei ist es weniger wichtig, was wir sagen, sondern was wir fühlen und wie wir uns verhalten, z. B.: Haben wir eine lösungsorientierte Einstellung zum Leben oder gehen wir den Problemen eher aus dem Weg. Können wir uns gut abgrenzen und „Nein“ sagen oder passen wir uns eher an.

Wir „vererben“ bewusst oder unbewusst unsere Muster und Strukturen an die Kinder. Es ist ein riesiges Geschenk für unsere Kinder, wenn wir uns selbst liebevoll unter „die Lupe nehmen“ und nicht dienende Strukturen zu verändern beginnen. Als Eltern gehen wir voran, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen und es unseren Kindern vorzuleben.

 

4. Das Wesen des Kindes erkennen und wertschätzen

Es ist das größte Glück für ein Kind, erkannt, angenommen und wertgeschätzt zu sein, so wie es ist. Versucht hinter die äußere Form zu schauen und das Wesen, das Leuchten in den Augen, die Lebendigkeit, die innere Ausstrahlung des Kindes wahrzunehmen. Fragt innerlich das Kind: „Wie bist du? Welche besondere Eigenschaften, Geschenke für die Welt bringst du mit? Ich möchte dich tiefer kennenlernen.“ Die Kinder sind die Boten der Zukunft. Sie bringen neue Ideen, neue Sichtweisen und neue Visionen mit sich.

Fühlen die Kinder sich in ihrem Wesenskern von uns erkannt und wertgeschätzt, ist es viel leichter für sie, ihren Weg zu gehen und ihre Kreativität, ihre besonderen Fähigkeiten zu leben. Bestärkt ihre Kinder, sich damit zu beschäftigen, was sie wirklich interessiert und an sich zu glauben.

 

5. Geborgenheit und Stabilität in der Familie vermitteln

Um glücklich aufzuwachsen brauchen die Kinder ein Nest, wo sie sich geborgen und gehalten fühlen. Im Äußeren kann das ein schönes, liebevoll eingerichtetes Zuhause, ein harmonisches Umfeld und Freunde in der Nähe bedeuten. Aber viel wichtiger ist die Atmosphäre, die Grundstimmung in der Familie, die Stabilität und Geborgenheit vermittelt. Es ist entscheidend, wie wir miteinander umgehen und wie viel Frieden in der Familie ist. Kann man z. B. offen mit Konflikten umgehen oder unangenehme, störende Sachen direkt ansprechen und klären? Besonders nach einer Trennung ist es wichtig, dass die Eltern sich gemeinsam um die Kinder kümmern und als Eltern weiter zusammenhalten.

Eigene Rituale und bestimmte Zeiten, wo man als Familie zusammen ist, und kreative Ideen für Ausflüge oder Reisen (je nach dem Alter der Kinder) stärken das Familiengefühl und die Zusammengehörigkeit.

Beginne mit der Selbstliebe

Die wirklich tiefe Verbindung zu deinen Kindern, deinem Partner und zu dir selbst kann sich nur entfalten und wachsen, wenn sie aus deiner Liebe, aus deinem Herzen entspringt.

Die Liebe ist die Kraft, die alle Ebenen, Bereiche und Aspekte zu einem Orchester des Lebens harmonisch verbinden kann.

Auch Dinge, die uns unvereinbar scheinen, können auf dieser Ebene zusammen fließen. Wo beginnen wir und wo hören wir auf, zu lieben? Erlaube der Liebe in allen Räumen deines Lebens zu wohnen, schließe keine Bereiche aus. Die Liebe ist die Kraft, die uns von innen leuchten lässt.

Beginne jeden Tag damit, dass du die Hände auf dein Herz legst und dich selbst mit Liebe umarmst, dich ganz annimmst mit allem, was da ist. Sei geduldig und nachsichtig wie eine liebende Mutter mit dir selbst. Spüre die Wärme in deinem Herzen und sei berührt von deiner inneren Schönheit, immensen Kraft und Unnachgiebigkeit.

Der Wegweiser „ ZU MIR SELBST“

Wir vermissen in unserem Leben oft sehr Vieles. Wir wünschen uns die Liebe und den Halt von den Anderen, das Verstanden- und Unterstützwerden. Vielleicht wünschen wir uns einen neuen Partner, ein Kind, ein neues Zuhause oder eine andere Arbeit. Wir suchen die Heimat, das Ankommen irgendwo im Außen.

Wenn du dich selbst wieder gefunden hast, hört die Suche auf.

Wenn du dich selbst lebst, entsteht tiefer Frieden.

Mit 22 Jahren heiratete ich und zog von Kaliningrad in Rußland nach Berlin zu meinem Mann. Mit einem Schlag ließ ich mein Heimatland, berufliche Perspektiven und meine Freunde hinter mir. Als eine zielstrebige Studentin landete ich in einer ziemlichen Orientierungslosigkeit. Was ist für mich das Richtige in dieser neuen Situation, was will ich? Es wurde sichtbar, dass ich keine so gute Verbindung zu mir selbst hatte.

Wir identifizieren uns nicht selten so sehr mit dem äußeren Leben, dass wir bei größeren Veränderungen das Gefühl haben, uns selbst zu verlieren. Ohne der tiefen inneren Verbindung zu unserem Wesenskern tappen wir durchs Leben und einige Sackgassen bleiben uns leider nicht erspart.

Alles im Leben strebt aber von Natur aus zum Gleichgewicht, zu Heilung, zur Potenzialentfaltung und so führt uns das Leben immer wieder in Richtung zu uns selbst, zu der unendlichen, unerschöpflichen Quelle der Kraft in uns.

Wenn die gewohnten Lebensumstände, die uns Sicherheit geben, wegbrechen, sucht nicht nach einem Ersatz im Außen, schaut nach innen, sucht die Antwort im Herzen. Seit wachsam, verpasst nicht nach der nächsten Kurve den Wegweiser „ ZU MIR SELBST“!